Mehl
Mehl
Rohstoffversorgung
Auf etwas mehr als 80’000 Hektaren wird in der Schweiz von Getreideproduzenten Brotgetreide angebaut, um die Versorgung mit Weichweizen sicherzustellen. Die Erntemenge der verschiedenene Rohstoffe lag 2018 bei rund 407’000 Tonnen Weichweizen, 20’000 Tonnen Dinkel, 10’000 Tonnen Roggen und ca. 5’000 Tonnen übriges Brotgetreide wie Emmer oder Einkorn. Der Importzugang ist auf rund 70’000 Tonnen beschränkt, die zum Kontingentszollansatz eingeführt werden können.
Verarbeitung
Innerhalb der letzten zehn Jahre sind infolge eines Konzentrationsprozesses auf Grund des Margenzerfalls ein Drittel der Mehlanbieter aus dem Markt ausgeschieden. So wurden im Getreidejahr 2017/2018 in der Schweiz noch durch 30 Mühlen (gezählt werden solche ab 500 Tonnen Verarbeitungsmenge pro Jahr) rund 457’000 Tonnen Brotgetreide zu Mehl für die menschliche Ernährung verarbeitet. Unter ihnen ist auch unser Mitglied Groupe Minoteries SA.
Der Mehlanteil der vorgenannten Verarbeitungsmenge an Brotgetreide beträgt rund 366’000 Tonnen. Dabei decken sieben Mühlenunternehmen einen Marktanteil von rund 89% ab. 58% des gesamten Marktvolumens fallen ungefähr zu gleichen Teilen auf zwei Mühlenunternehmen, darunter die Groupe Minoteries SA.
Eigenheiten und Herausforderungen des Absatzmarktes
Trotz eines starken Bevölkerungswachstums von ca. 2 Millionen Menschen in den letzen 30 Jahren war der Absatzmarkt im gleichen Zeitraum stagnierend bis sogar leicht rückläufig. Dafür hat der Import von Backwaren innerhalb von 10 Jahren mengenmässig um 66% auf knapp 120’000 Tonnen zugenommen (Quelle: Marktbericht BLW/August 2018). Mehl ist zum Leidwesen der in der Müllerei tätigen Personen ein ziemlich leicht substituierbares Produkt, solange der Vergleich zwischen Anbietern gezogen wird, die auf gleicher Augenhöhe operieren.